„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“

Unter diesem Motto stand die diesjährige Klassenfahrt der Auszubildenden zur/m Bankkauffrau/mann der Conerus-Schule Norden. Nach Fahrten nach Hamburg und Frankfurt lag dieses Jahr unsere Landeshauptstadt auf dem Programm. Die Fahrt lässt sich mit vier Punkten zusammenfassen:

  1. Städtereisen sind anstrengend
  2. „Berliner Gastfreundschaft“
  3. Frauen geplant, Männer verplant
  4. Auf die Bahn ist Verlass

Zuallererst sind Städtereisen immer kräftezerrend. Selbst der Tag mit dem Zoobesuch hat am Ende mit über 20.000 Schritten (der eine mehr, der andere weniger) zu Buche geschlagen. Im Zoo bestand die Hauptaufgabe darin, die Tiere in ihren Käfigen zu finden, da auch sie lieber versteckt im Schatten lagen, als in der Sonne zu liegen. Neben dem Brandenburger Tor, dem jüdischen Denkmal und dem Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma wurde der Checkpoint Charlie sowie das sehenswerte Mauermuseum besucht. Auf Wunsch der Auszubildenden wurde das Samurai-Museum in das kulturelle Programm integriert.

Die Berliner Gastfreundschaft konnten wir besonders im Restaurant beim Abendessen erleben. Neben deutlichen Ansagen gab es für einen von uns eine Rückenmassage bei der Aufnahme der Getränkebestellung. Auf die „Berliner Schnauze“ sind wir dann nochmals im Bundestag, im Musical und immer wieder in öffentlichen Verkehrsmitteln gestoßen. Manchmal sicherlich zu Recht, manchmal übertrieben deutlich. „Berlin rustikal“ beschreibt es vielleicht am besten und so wundert es nicht, dass die Unterkunft genau das bot. Viel Charme und Chic, aber auch eine spezielle Sauberkeit. Die Höhenangst eines Auszubildenden kam auch nicht zu kurz, neben der Siegessäule, mit ihren 285 Stufen, wurde auch die Reichstagskuppel erfolgreich bestiegen.

Die Gestaltung und das Essen einzelner Tage wurden mehr oder weniger erfolgreich an zwei Gruppen abgegeben. Die eine Gruppe, durchdacht und durchgeplant, die andere eher flexibel im Tagesprogramm. Während der eine Tag mit dem Programm glänzte, nutzte die zweite Gruppe das Essen, um „leichte“ Defizite der Planung mit gelungenem Rindergeschnetzeltem auszugleichen. Auch das kulturelle Nachtleben kam nicht zu kurz. Ein Highlight war „Cabaret – Das Berlin Musical“, in dem das Leben unterschiedlicher Personen in den goldenen 20ern bis zu den Anfängen der Hitlerzeit gekonnt und ein bisschen anrüchig in Szene gesetzt wurde.

Während die Hinreise perfekt geklappt hat, war die Rückreise in Bad Zwischenahn erstmal zu Ende, Oberleitungsschäden. Das kann passieren, aber die DB schafft es, Zuggäste über 4 Stunden ohne eine Information am Busbahnhof stehen zu lassen. Das ist schon beeindruckend, wahrscheinlich war das Faxgerät kaputt. Neben vielen Taxen haben sich auch Freunde und Familie auf den Weg gemacht, bevor dann doch noch zwei Busse kamen, die die verbliebenen Fahrgäste nach Leer brachten. Von dort ging es dann wieder mit der Bahn nach Norden.

Zum Schluss fehlt nur noch der Dank an alle Beteiligten und an die Raiffeisen-Volksbank Fresena eG, die diese Fahrt erst ermöglicht und vorbildlich unterstützt hat.